Das Inverted Classroom Modell (ICM) ist ein innovatives didaktisches Format, das in immer mehr Hochschulen zum Einsatz kommt (in der englischsprachigen Literatur wird statt ICM oft der synonyme Begriff Flipped Classroom eingesetzt).
Das Grundkonzept: Studierende bereiten sich mit möglichst vielfältigen Vorbereitungsmaterialien sowie damit verbundenen Aufgabenstellungen auf Präsenzphasen vor. In diesen steht die Vertiefung und Anwendung von Wissen im Vordergrund, die Diskussion sowie kritische Auseinandersetzung.
Umsetzung des ICM bedeutet also deutlich mehr als der Einsatz von Videos, wobei die intensive Nutzung digitaler Tools und Kommunikationskanäle wichtig Rollen spielen. Ein weiteres Merkmal des ICM ist neben der Initiierung und Begleitung von selbstständigen Lernen das Peer Learning, das Arbeiten in Kleingruppen inkl. gegenseitiger Beurteilung zwischen Studierenden.
Selbstlernkurs
Die FH St. Pölten hat einen Selbstlernkurs zum „Inverted Classroom Model“ entwickelt.
Wirksamkeitsstudie
Eine Studie von Wagner, Gegefurtner und Urhane aus dem Jahre 2020 unter dem Titel „Effectiveness of the Flipped Classroom on Student Achievement in Secondary Education: A Meta-Analysis“ widmet sich der Wirksamkeit des Flipped-Classrooms-Modells und dessen konkrete Auswirkungen.
Flip your class!
Im Pilotprojekt „Flip your class!“ haben Berliner Schulen unter wissenschaftlicher Begleitung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg erste Unterrichtskonzepte zur Methode Flipped Classroom erstellt und in einem Design-Research-Ansatz erprobt. Dieser Band präsentiert Erkenntnisse aus dem Projekt und gibt Handlungsempfehlungen für die Praxis. Zudem dokumentiert er die Erfahrungen von Lehrkräften aus ganz Deutschland, die schon länger mit diesem Ansatz arbeiten.